24.11.14

Kräuterliebe:
Salbei-Risotto 

Ich liebe Kräuter! Ich verwende sie wild durcheinander, wahrscheinlich auch nicht immer passend, aber mir ziemlich egal, Hauptsache sie sind dabei. Aber das darf ich nur, wenn ich nur für mich koche. Denn meine Familie besteht nur aus echten Kräuter-Banausen!

Als ich meine Kräuter für den Winter vorbereitete, bekam ich so viel Appetit auf einen Salbei-Risotto, dass der sein musste. Natürlich nur eine kleine Portion für mich, aber immerhin!



Zutaten (1 Person )

50-70 g Reis (Arborio, Milchreis geht auch)
1 kleine Zwiebel
1 Knoblauchzehe
50-100 ml Weißwein
Gemüsebrühe nach Bedarf
Salz, Pfeffer
Salbeiblätter - ca. 1 Bund, in Streifen geschnitten
1 EL Butter
2 EL Parmesan, gerieben

Zwiebeln und Knoblauch klein hacken und mit dem Reis kurz im Öl anschwitzen. Mit Weißwein ablöschen und ca. 5 Min. köcheln lassen. Jetzt schon die Hälfte der Salbeiblätter, in Streifen geschnitten, dazu geben.
Danach die Temperatur sehr niedrig schalten und die Brühe, so viel dass der Reis bedeckt ist, hinzu geben. Köcheln lassen und ab und zu umrühren. Wenn die Brühe aufgesogen wurde, nachgießen bis der Reis weich ist.

Der Pate meines Sohnes (Gebürtiger Italiener) brachte mir das Risotto-Kochen bei. Viele Sachen guckte ich mir bei Jamie Oliver und Tim Mälzer ab. Alle drei sind der Meinung, dass ein Risotto "schlotzig" sein muss. Dazu möchte ich mich anschließen.
Deshalb nie mit der Brühe geizen!

Wenn der Reis weich ist (der Arborio-Reis bleibt eher "al dente"), vom Herd nehmen und die Butter mit dem Parmesan und den restlichen Salbeiblätter unterrühren. Abschmecken und eventuell nachsalzen und pfeffern.
So, danach darf gegessen werden!





Gutes Gelingen!

12.11.14

Kinderträume:
Schoko-Dinkel-Muffin


Meine Kinder lieben schokoladige Süßspeisen. Normal, sind ja noch Kinder. Ich hatte auch ein, meinte ich, gutes Schokomuffinrezept. Aber anscheinend doch nicht. Denn eines Tages kam mein Sohn nach Hause, die Augen leuchteten und meinte: "Mama, ich liebe wie du kochst, aber heute habe ich den besten Schokomuffin überhaupt gegessen!". Ups! Das kann ich nicht auf mir sitzen lassen, deswegen suchte ich was Neues! Und wurde fündig! Voilà!

Zutaten:

85 Zartbitterschokolade
150 g Butter
160 g Dinkelmehl (Weizenmehl geht auch)
1 TL Backpulver
160 g Zucker
5 Eier (M)
1 Prise Salz
Vanillemark / Vanillezucker

Die Schokolade grob zerkleinern und zusammen mit der Butter vorsichtig in einem Topf schmelzen. Kurz abkühlen lassen.
Mehl mit dem Backpulver vermischen.
Die Eier mit der Prise Salz, dem Zucker und dem Vanillemark schaumig schlagen. Dazu kommt die Schokoladenbuttermischung, danach noch einmal gut rühren. Mit dem Mehl vermengen und in die Muffinformen füllen.
Bei 180 °C (Backofen bitte vorheizen!) ca. 20 Minuten backen.

Wenn ihr es schafft, dann könnt ihr die Muffins auch schön mit weißer Schokolade verzieren ... oder wie ihr es mögt. Ich habe es nicht mehr geschafft, sie waren ruck-zuck weg ... nur einen konnte ich noch für die Fotosession retten.
Hier:



Gutes Gelingen!

05.11.14

Herbstfarben:
Dulce de Membrillo - Quittenmarmelade






Wo ist die Zeit hin? Wie schafft sie so schnell vorbei zu rasen? Wann nur ist der Herbst wieder erschienen ... der bunte, liebe, frostige, neblige Herbst? Brrrr!
Na ja, etwas Gutes hat die Sache schon, ich habe wieder Quitten bekommen. Wieder von der lieben Luise. Mein Bäumchen hatte dieses Jahr Blüten, Früchte wollte es aber keine. Vielleicht nächstes Jahr.

Und weil meine Marmelade so gut angekommen ist, dachte ich mir, dass sie tolle Weihnachtspräsente abgeben könnte. Und neben der Marmelade schaffte ich noch ein paar Fläschchen Quittenliqueur und Quittengelee ... aber dazu später mehr.

Dulce de Membrillo ist eigentlich eine spanische Spezialität. Sie wird zu Manchego-Käse und Jamon gegessen. Ich genieße aber diese Köstlichkeit auch als normale Marmelade, zu einem Butterbrot. Jedem, wie er mag.

Zutaten: 

Quitten
Zucker
Vanilleschote / Zimt
Zitronensaft - 1 Zitrone
Prise Salz

Genaue Mengenangaben habe ich nicht, es kommt immer auf die Menge der Quitten an. Aber das versteht ihr später schon.

Also, die Quitten werden gewaschen und vom Flaum gesäubert, geschält und in große Stücke geschnitten (natürlich wird das Kerngehäuse entfernt). Diese werden in einem Kochtopf mit einer Prise Salz und reichlich Wasser gekocht. Bis die Quittenstückchen weich sind. Aus dem Kochwasser holen und erkalten lassen. Wichtig: das Kochwasser nicht wegwerfen, daraus kann man noch wunderbare Dinge zaubern :).

Die gekochten Quitten abwiegen und 1:1 Zucker dazu geben und fein pürieren. Ehrlich gesagt bin ich nicht so der Zuckerfan. Die letzten Jahre habe ich immer damit gespart, meine Marmelade wurde schon lecker, aber doch nicht wie das Original. Dieses Jahr wollte ich brav sein und hielt mich fast genau an die 1:1 Angabe ... fast, ohne 100-200 g ... aber die merkt man nicht.
Den Zitronensaft unterrühren, Zimtstange dazu und auf den Herd damit. Der Topf sollte anbrenntechnisch resistent sein (am besten Guss) und einen Deckel haben. Der Deckel ist sehr wichtig, denn die Masse ist eben breiig und spritzt gerne ... ich habe mir schlimme Verbrennungen davon geholt. Also, den Topf immer von der Feuerstelle nehmen, kurz warten, Deckel hoch und als Schutzschild halten und vorsichtig rühren. Rühren muss man nicht oft wenn man die Temperatur richtig niedrig hält, aber schon alle 20-25 Minuten. Und die Marmelade kocht sicherlich an die 2 Stunden ... eben bis der Brei von hellgelb zu dunkelrot wird.
Wenn es soweit ist, wie gewohnt in sterile Konfitüregläser füllen, Deckel darauf und auf den Kopf stellen. Fertig! Und Jahre haltbar.

Die Spanier füllen die Masse in Auflaufformen und trocknen sie im Backofen bei 50°C mehrere Stunden lang. Dann schneiden sie die Dulce de Membrillo in Stücke und lagern diese im Wachspapier in der Speisekammer. Ich habe diese Möglichkeit nicht, mehr schmeckt die Marmelade auch breiiger aus dem Glas.

Gutes Gelingen!




04.11.14

"Was fürs Auge!"

Eine gute, und uns sehr liebe Freundin, ist eine Künstlerin!
Ihre Leidenschaft hat sie ziemlich spät entdeckt, ist aber mit ihrer ganzen Seele und Passion dabei und lernt mit jedem Bild. Wir schätzen uns glücklich ein paar ihrer Werke unser Eigen nennen zu können, sie verschönern unser Heim und erfreuen unsere Augen.
Wenn ihr neugierig geworden seid, dann urteilt selbst:

www.elena-krauss.de


13.07.14

Geschmack des Sommers:
Gegrillte Auberginen in Tomatensauce 





Im Sommer ist Grillzeit ... wenigstens für meinen Mann. Da ich aber eher der Beilagentyp bin, musste zum Steak eine leckere Beilage her. Ich entschied mich für Auberginen, denn ich liebe Auberginen!

Zutaten (2 Personen)

1 mittelgroße Aubergine
1/2 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 Dose ganze Tomaten / bzw. passierte Tomaten
Salz, Zucker, Origano
Öl

Die Aubergine in fingerdicke Scheiben schneiden, salzen und schwitzen lassen. Die ausgetretene Flüssigkeit mit Küchenpapier abtupfen und die Auberginenscheiben mit Olivenöl einpinseln.
Auf einem Grill von beiden Seiten grillen ... bitte aufpassen und nicht anbrennen lassen. Kann leicht passieren!
In der Zwischenzeit die Tomatensauce zubereiten. Zwiebeln und Knoblauch klein hacken, in wenig Öl anschwitzen und mit Tomaten (falls Sie ganze Tomaten genommen haben, diese zerkleinern) bei schwacher Hitze köcheln lassen. Mit Salz, Pfeffer, wenig Zucker (wie bei allen Tomatensaucen) abschmecken. Falls Sie frischen Origano verwenden, diesen zerrupft am Schluss hinzufügen.
Die Auberginenscheiben mit der Sauce vermischen und aufpassen, dass die Auberginen dabei nicht zu sehr zerfallen.
Und jetzt darf geschlemmt werden ... entweder als Beilage zu Fleisch, oder einfach zu gekochten Kartoffeln, oder Pasta ... oder einfach mit einem frischen Weißbrot. Appetit muss man nur haben!
Gutes Gelingen!


Serviervorschlag: 






26.01.14

Traditionell rumänisch:
Rinderzunge mit Lauch und Oliven 

Donnerstags hat unser Metzger schlachtfrisches Fleisch. Als ich das letzte Mal Rinderleber kaufen war, überkam mich das Verlangen nach einem alten Familienrezept. Und hatte Glück auch Rinderzunge zu bekommen. Die anderen Zutaten waren schnell besorgt, zwei Tage später gab es bei uns wieder "Lecker-Essen"!

Zutaten (für 4 Personen)

Rinderzunge (ca. 800 g)
3 junge Lauch- / Porreestangen
1 Dose ganze Tomaten
ca. 100 g schwarze Oliven (nach Vorlieben)
Salz, Pfeffer, Öl, Piment, Pfefferkörner, Lorbeerblatt, Petersilie

Die Rinderzunge muss man vorkochen. Wenn man Zeit und Muße hat, geht das auch langsam in einem normalen Topf. Die Vorgehensweise ist die Gleiche. Ich verwende meistens den Schnellkochtopf.
Die Rinderzunge bitte gut waschen und in einem Topf, oder in einem Schnellkochtopf, mit Salz, Pfefferkörner, Pimentkörner und einem Lorbeerblatt kochen. Solltet ihr einen Schnellkochtopf verwenden, müssten 30 Min. reichen. Nach dem Kochen kann man die weiße, ledrige Haut von der Zunge entfernen. Am besten noch im warmen Zustand.

Die Zunge in passende Stücke schneiden und ruhen lassen.

Den Porree gut waschen und in ca. 1 cm große Stücke schneiden. In einem Topf in wenig Öl kurz glasig braten. Nach ca. 5 Minuten die Tomaten, die man vorher klein geschnitten hat, hinzufügen und bei milder Hitze köcheln lassen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Mit dem Salz vorsichtig sein, denn die Oliven bringen noch ihren salzigen Geschmack mit.

Wenn der Porree noch leicht Biss hat, die Rinderzunge und die Oliven dazu geben und noch 5 Minuten köcheln lassen. Abschmecken, mit ein wenig Petersilie würzen, fertig.

Man kann das Gericht pur, nur mit Brot servieren ... allerdings kann man dazu auch Salzkartoffeln, Püree, Nudeln, Polenta reichen. Wie man eben mag. Ein Genuss ist es allemal.







Guten Appetit!

12.01.14

Hervorgekramt ...
Schokotorte für kleine Damen (und nicht nur)


Nein, ich war nicht faul! Bestimmt nicht! Ich kochte und buk in letzter Zeit, genau wie immer ... sogar noch mehr, da Weihnachten bei uns die "Fresszeit" ist. Ich hatte bloß keine Zeit alles in Bilder festzuhalten und zu dokumentieren. Deshalb das Schweigen.
Bin auch traurig darüber, denn ich hatte mir fest vorgenommen konsequent zu sein. Aber heute beim Durchstöbern von Fotos, stieß ich auf die Torte zum Geburtstag unserer Tochter. Die kleine Genießerin liebt Schokolade. Wie auch nicht, sie ist eben schon eine noch nicht ausgewachsene Frau, die schon jetzt die Wirkung von Schokolade kennt. Und deshalb bekam sie von mir diese Torte. Ist eigentlich ein, auf Torte getrimmter, Schokoladenkuchen, den es bei uns oft gibt ... jetzt eben im Festtagsgewand. 





Zutaten

150 g Sahne
150 g Bitterschokolade
150 g Butter
150 g Zucker
3 Eier
1 EL Kakao
250 g Mehl
2 TL Backpulver (Weinsteinbackpulver)

Vanille / Zimt / Prise Salz / Ein Hauch von Kardamom

Überzug: 
Dunkle Schokoladenkuvertüre 
Früchte nach Belieben 

Die Sahne wird langsam erwärmt. In der warmen, nicht kochenden Sahne wird die Schokolade geschmolzen und gut gemischt. Die Mischung abkühlen lassen. 
Die Eier werden getrennt und aus dem Eiweiß wird mit ein wenig Salz Eiweißschaum geschlagen. 
Die Butter wird mit dem Zucker, den Gewürzen und den Eigelben schaumig gerührt. Die abgekühlte Sahne-Schoko-Mischung dazugeben und wieder richtig gut gerührt. Bei mir macht die Küchenmaschine die ganze Arbeit ... diese gute, fleißige Seele. :)
Das Mehl mit dem Backpulver und dem Kakao gemischt und zu der übrigen Masse dazu gegeben. Jetzt wird wieder gerührt. 
Der Eiweißschaum wird noch beigegeben und vorsichtig untergerührt. Fertig. 

Damit der Kuchen nach Torte ausschaut, wurde er in einer 24 cm - Torten-Springform gebacken. Bei 180 ° C ca. 50 Minuten lang. 

Die Kuvertüre schmelzen und wenn der Schokokuchen erkaltet ist, darüber gestrichen. Aus Früchten Muster formen ... oder "Happy Birthday" schreiben, je nach Lust und Begabung. Bei uns kam ein Erdbeerherz darauf. Meine kleine Prinzessin verdient Millionen von Herzen :). 




Happy Birthday Amélie!