05.11.14

Herbstfarben:
Dulce de Membrillo - Quittenmarmelade






Wo ist die Zeit hin? Wie schafft sie so schnell vorbei zu rasen? Wann nur ist der Herbst wieder erschienen ... der bunte, liebe, frostige, neblige Herbst? Brrrr!
Na ja, etwas Gutes hat die Sache schon, ich habe wieder Quitten bekommen. Wieder von der lieben Luise. Mein Bäumchen hatte dieses Jahr Blüten, Früchte wollte es aber keine. Vielleicht nächstes Jahr.

Und weil meine Marmelade so gut angekommen ist, dachte ich mir, dass sie tolle Weihnachtspräsente abgeben könnte. Und neben der Marmelade schaffte ich noch ein paar Fläschchen Quittenliqueur und Quittengelee ... aber dazu später mehr.

Dulce de Membrillo ist eigentlich eine spanische Spezialität. Sie wird zu Manchego-Käse und Jamon gegessen. Ich genieße aber diese Köstlichkeit auch als normale Marmelade, zu einem Butterbrot. Jedem, wie er mag.

Zutaten: 

Quitten
Zucker
Vanilleschote / Zimt
Zitronensaft - 1 Zitrone
Prise Salz

Genaue Mengenangaben habe ich nicht, es kommt immer auf die Menge der Quitten an. Aber das versteht ihr später schon.

Also, die Quitten werden gewaschen und vom Flaum gesäubert, geschält und in große Stücke geschnitten (natürlich wird das Kerngehäuse entfernt). Diese werden in einem Kochtopf mit einer Prise Salz und reichlich Wasser gekocht. Bis die Quittenstückchen weich sind. Aus dem Kochwasser holen und erkalten lassen. Wichtig: das Kochwasser nicht wegwerfen, daraus kann man noch wunderbare Dinge zaubern :).

Die gekochten Quitten abwiegen und 1:1 Zucker dazu geben und fein pürieren. Ehrlich gesagt bin ich nicht so der Zuckerfan. Die letzten Jahre habe ich immer damit gespart, meine Marmelade wurde schon lecker, aber doch nicht wie das Original. Dieses Jahr wollte ich brav sein und hielt mich fast genau an die 1:1 Angabe ... fast, ohne 100-200 g ... aber die merkt man nicht.
Den Zitronensaft unterrühren, Zimtstange dazu und auf den Herd damit. Der Topf sollte anbrenntechnisch resistent sein (am besten Guss) und einen Deckel haben. Der Deckel ist sehr wichtig, denn die Masse ist eben breiig und spritzt gerne ... ich habe mir schlimme Verbrennungen davon geholt. Also, den Topf immer von der Feuerstelle nehmen, kurz warten, Deckel hoch und als Schutzschild halten und vorsichtig rühren. Rühren muss man nicht oft wenn man die Temperatur richtig niedrig hält, aber schon alle 20-25 Minuten. Und die Marmelade kocht sicherlich an die 2 Stunden ... eben bis der Brei von hellgelb zu dunkelrot wird.
Wenn es soweit ist, wie gewohnt in sterile Konfitüregläser füllen, Deckel darauf und auf den Kopf stellen. Fertig! Und Jahre haltbar.

Die Spanier füllen die Masse in Auflaufformen und trocknen sie im Backofen bei 50°C mehrere Stunden lang. Dann schneiden sie die Dulce de Membrillo in Stücke und lagern diese im Wachspapier in der Speisekammer. Ich habe diese Möglichkeit nicht, mehr schmeckt die Marmelade auch breiiger aus dem Glas.

Gutes Gelingen!




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